Klinikum Konstanz: Geplante Übernahme des insolventen Herz-Zentrums Bodensee gescheitert

27. Nov 2025

Eigenständiger Aufbau der Herzchirurgie geplant

(Konstanz) Der Gesundheitsverbund Landkreis Konstanz (GLKN) wird das Herz-Zentrum Bodensee (HZB) nicht übernehmen. Trotz intensiver Gespräche mit allen Beteiligten konnte kein Transaktionsmodell für eine wirtschaftlich tragfähige Lösung gefunden werden.

„Wir haben die Gespräche über viele Monate konstruktiv geführt, verschiedene Modelle geprüft und angeboten“, erklärt Bernd Sieber, Geschäftsführer des GLKN. „Letztlich waren die finanziellen Rahmenbedingungen jedoch nicht mit unserer Verantwortung als Gesundheitsversorger in kommunaler Trägerschaft vereinbar und wirtschaftlich nicht darstellbar.“ Die Gespräche mit dem Insolvenzverwalter verliefen stets zielorientiert und konstruktiv. In den relevanten Punkten der vertraglichen Regelungen konnte Einvernehmen erzielt werden. Dennoch führten unüberwindbare Hürden bei den darüber hinausgehenden Rahmenbedingungen der angedachten Übernahme dazu, dass der Insolvenzverwalter die Belegschaft des HZB nun über die bevorstehende Betriebsschließung informieren musste. „Wir bedauern diese Entwicklung außerordentlich – haben wir doch seit über eineinhalb Jahren nach einer Lösung zur Übernahme und Fortführung des Herzzentrums Bodensee gesucht und intensiv verhandelt“, betont Bernd Sieber.

GLKN hält an Herzchirurgie-Plänen fest

Auch wenn eine Übernahme durch den GLKN nicht realisiert werden konnte, bleibt das Ziel, eine wohnortnahe herzchirurgische Versorgung im Landkreis Konstanz sicherzustellen, bestehen. Der Aufbau einer kommunalen Herzchirurgie am Klinikum Konstanz wird nun unabhängig vom bisherigen HZB in einem klar strukturierten, schrittweisen Prozess vorangetrieben. Der GLKN steht hierzu im engen Austausch mit dem Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg. „Wir setzen auf eine nachhaltige und wirtschaftlich tragfähige Lösung in kommunaler Verantwortung“, so Thomas Beringer, Kaufmännischer Direktor des Klinikums Konstanz. „Mittelfristig schaffen wir mit dem eigenständigen Aufbau der Herzmedizin im Gesundheitsverbund Landkreis Konstanz auch neue Perspektiven für die Fachkräfte in der Region.“

Mit dieser Entscheidung sind die Gespräche zwischen dem GLKN, dem Insolvenzverwalter sowie dem Eigentümer der HZB-Immobilie abgeschlossen. Der GLKN bedankt sich insbesondere bei der Kanzlei Grub Brugger für den offenen und konstruktiven Austausch. Mit dem strukturierten Aufbau eines eigenen Angebots soll eine verlässliche Lösung im Sinne der Patientinnen und Patienten geschaffen werden.

Quelle: Stabstelle Unternehmenskommunikation und Marketing

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