HBK Singen: Vorfreude auf den neuen Kreißsaal

22. Mai 2023

Umfassende Umbau-, Erweiterungs- und Modernisierungsarbeiten sind bald beendet

Die Vorfreude auf den neuen Kreißsaal am Klinikum Singen ist ihnen anzusehen: vorne Filomena Ferraro, zweite Reihe (v.l.n.r.) Francesca D’Accurso, Jennifer Hutfilz und Sarah Recker sowie in der hinteren Reihe (v.l.n.r.) Pflegedirektorin Claudia Keller, Chefarzt Dr. Wolfram Lucke und die Leitende Hebamme Bärbel Weinert. Bild: Werner Merk
Die Vorfreude auf den neuen Kreißsaal am Klinikum Singen ist ihnen anzusehen: vorne Filomena Ferraro, zweite Reihe (v.l.n.r.) Francesca D’Accurso, Jennifer Hutfilz und Sarah Recker sowie in der hinteren Reihe (v.l.n.r.) Pflegedirektorin Claudia Keller, Chefarzt Dr. Wolfram Lucke und die Leitende Hebamme Bärbel Weinert. Bild: Werner Merk

(Singen). Voller Vorfreude auf die neue Kreißsaal-Ära sind das Hebammenteam und das Ärzte-Team der Frauenklinik am Klinikum Singen. Mitte Juni wird der neue Bereich eingeweiht, dazu werden die Öffentlichkeit und die Beschäftigten noch eingeladen. Für Dr. Wolfram Lucke, Chefarzt der Singener Frauenklinik, und die Leitende Hebamme Bärbel Weinert stellt der neue Kreißsaalbereich einen „Meilenstein in der Verbesserung der Versorgung der Schwangeren“ dar.

Der Kreißsaal wartet mit einigen Neuerungen auf, die dank einer Erweiterung um rund 200 Quadratmetern möglich wurden: Ein eigener Aufnahmebereich sorgt für verbesserte Abläufe bei angenehmer Atmosphäre und im neuen Familienzimmer kann die kleine Familie bis zur Entlassung der Frau zusammen bleiben. Alle vier Kreißsäle strahlen im neuen Glanz, im neuen Vorwehenzimmer stehen zwei Betten. Eine neue Gebärwanne wurde installiert und der OP-Saal für Kaiserschnitte deutlich vergrößert und neu ausgestattet.

Der zusätzliche Raum kommt auch dem Personal zu Gute: neue Umkleide- und Sanitär- sowie Aufenthaltsräume sorgen für ein angenehmeres Arbeiten. Beim Farbkonzept des neuen Kreißsaal-Bereichs wurde das gesamte Team mit einbezogen, denn keiner kennt die Bedürfnisse der werdenden Mütter und Gebärenden besser. Der besonderen Situation der Geburt wird durch eine freundliche und harmonische Farbgebung Rechnung getragen, Bildelemente vermitteln Wohnlichkeit und tragen zum Wohlfühlen bei.

Doch nicht nur räumlich ist der neue Kreißsaalbereich bestens aufgestellt, auch personell konnte die Situation in den letzten zwölf Monaten deutlich verbessert werden. Seit Mai sind alle Hebammen-Stellen besetzt: 27 Hebammen kümmern sich um das Wohl von Mutter und Kind. Sie betreuen rund 120 Geburten pro Monat. Das Team der erfahrenen Hebammen wurde durch junge Hebammen ergänzt, darunter auch zwei Kolleginnen, die erst jüngst ihre Hebammenausbildung an der Hebammenschule in Freiburg in Kooperation mit dem Singener Klinikum erfolgreich absolviert haben. Filomena Ferraro und Jennifer Hutzfilz sind schon gespannt auf das Arbeiten im neuen Kreißsaaltrakt, denn derzeit arbeiten sie noch im Interims-Kreißsaal.

Seit der Umstellung auf den Bachelor-Studiengang Hebammenwissenschaften ist die Nachfrage an den Ausbildungsplätzen für Hebammen groß, weiß Pflegedirektorin Claudia Keller zu berichten. Die siebensemestrige Ausbildung, die jährlich im Oktober beginnt, findet im GLKN in Kooperation mit der Universitätsklinik Freiburg und der Hochschule Furtwangen statt. Ab Herbst werden 16 Hebammenstudentinnen in verschiedenen Ausbildungsjahren an den Kliniken in Singen und in Konstanz diesen wichtigen Beruf erlernen.

Wenn der neuen Kreißsaal in Betrieb geht, liegt eine anstrengende Zeit hinter dem Team aus Hebammen und Ärzten. Denn nicht nur, dass der vor anderthalb Jahren begonnen Umbau im laufenden Betrieb stattfand und das Team nun rund ein Jahr im Interims-Kreißsaal Dienst leistete, auch die regelmäßige wochenweise Schließung des Konstanzer Kreißsaals im zurückliegenden Winterhalbjahr forderte das Singener Team besonders heraus. Schwangere, die in Konstanz nicht versorgt werden konnten, fanden im Klinikum Singen ab November 2022 fünf Monate lang Aufnahme. Obwohl der Stellenplan nicht voll besetzt war, konnten alle Dienste abgedeckt werden, erklärt Claudia Keller und zollt allen Beteiligten großen Respekt für diese besondere Leistung. „Das war eine Teamentscheidung“, erklärt Bärbel Weinert – zeitweiliges Schließen wegen Personalmangel sei für ihr Team nie in Betracht gekommen. Dies auch im Hinblick darauf, dass am Klinikum Singen das Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe (Level1) für Hochrisiko-Schwangere angesiedelt ist. Gemeinsam wurde die große Herausforderung gemeistert –darauf sind zurecht alle stolz!

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