GLKN geht in den Notbetrieb

19. Dez 2022

Viele Patienten bei gleichzeitig hohem Krankenstand beim Personal/Elektive Eingriffe werden verschoben

(Kreis Konstanz). Die Akutkliniken des Gesundheitsverbunds Landkreis Konstanz (GLKN) gehen ab sofort in den Notbetrieb. Die Ärzte und Pflegekräfte im GLKN arbeiten bereits weit über die Belastungsgrenzen hinaus. Grippe und andere Atemwegserkrankungen treiben nicht nur die Zahl der erkrankten Patienten nach oben, sondern führen zudem zu Personalengpässen. Deswegen müssen mit sofortiger Wirkung planbare, also elektive, Behandlungen in großem Umfang verschoben werden, wo dies medizinisch verantwortbar ist.

Die Klinik-Lage ist in ganz Deutschland „maximal angespannt“, so GLKN-Geschäftsführer Bernd Sieber. Aktuell gebe es nicht nur viele Patient:innen, sondern auch einen hohen Krankenstand unter den Mitarbeitenden. Die Infektionswelle in der Allgemeinbevölkerung schlägt sich auch bei den Beschäftigten der Krankenhäuser nieder. „Wir haben im Durchschnitt 30 bis 40 Prozent mehr Krankheitszeiten als normalerweise um diese Zeit - und deswegen die hohen Personalausfälle“. Besonders problematisch ist die Personal-Situation im Klinikum Radolfzell. Aufgrund des besonders hohen Krankenstands in der Ärzteschaft und in der Pflege wurde für das Hegau-Bodensee-Klinikum Radolfzell ein Aufnahmestopp verhängt. Dieser gilt bis zunächst bis zum 27. Dezember 2022.

Geschäftsführer Bernd Sieber bittet die Bevölkerung um Verständnis für die Maßnahme. Er weist darauf hin, dass Notfälle versorgt werden können - alles was jedoch nicht dringlich ist, muss leider verschoben werden. Zu den dringlichen Behandlungen zählen zeitkritische Tumoroperationen oder die Versorgung von Patientinnen und Patienten nach Schlaganfall, Herzinfarkt oder anderen Notfällen. Sieber rechnet damit, im neuen Jahr wieder zum Normalbetrieb zurückkehren zu können.

Als erste Klinik in Deutschland war die Charité in Berlin, Europas größte Uni-Klinik, in den Notbetrieb gegangen.

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