„Die Interdisziplinarität macht uns stark“

28. Jul 2020

Fünf Jahre Geriatrie am GLKN-Standort Klinikum Radolfzell

Fünf Jahre Geriatrie am GLKN-Standort Klinikum Radolfzell - viele Disziplinen zum Wohle der alten Menschen
Zentrum für Altersmedizin in Radolfzell  - Chefarzt Dr. Achim Gowin

(Radolfzell). Es war ein „bunter Haufen“, wie Dr. Achim Gowin, Chefarzt der Geriatrie im GLKN, am Freitagmorgen feststellte, der sich am Eingang des Radolfzeller Krankenhauses für einen kleinen Festakt im Freien zusammenfand. Anlass war das fünfjährige Bestehen der Geriatrie am GLKN Standort Radolfzell. Dieser bunte Haufen repräsentierte die vielen Disziplinen der Altersmedizin, die tagtäglich gemeinsam zum Wohl der alten und hochbetagten multimorbiden Patienten zusammen arbeiten. „Diese Interdisziplinarität macht uns stark“, ist sich Gowin sicher, und freute sich VertreterInnen der Medizin, also Fachärzte für klinische Geriatrie, der Pflege (Fachpflege für Geriatrie), der Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Sprach/Schlucktherapeuten, der klinischen Psychologie sowie des Sozialdienstes und der Klinikseelsorge begrüßen zu können – sogar die Klinikclowns waren gekommen.

Hier im Klinikum auf der Mettnau habe die Geriatrie den richtigen Standort gefunden, erklärte Bernd Sieber, Vorsitzender der Geschäftsführung, in seiner Begrüßung. Zentral im Landkreis Konstanz gelegen, in einem kleineren und überschaubar familiären Haus mit Abteilungen vor Ort, die sich mit der Geriatrie bestens ergänzen. Er dankte dem großen bunten Team der Altersmedizin für die tagtägliche, nicht immer leichte Arbeit herzlich – allen voran Dr. Gowin, der im November 2012 kam, als es die Geriatrische Abteilung noch gar nicht gab. Seine Aufgabe war es gewesen, die Geriatrie im Landkreis als neues medizinisches Angebot auf- und auszubauen.

Dr. Gowin ließ die Geschichte der Geriatrie im Verbund Revue passieren. Im Mai 2015 waren die Geriatrischen Stationen in Engen und Konstanz geschlossen und als stationäre Altersmedizin am Krankenhaus Radolfzell gebündelt worden. Entstanden ist eine Klinik für Akutgeriatrie mit dem Anspruch einer flächendeckenden Versorgung der alten Bevölkerung im Landkreis Konstanz. Hatte die klinische Einrichtung anfangs noch 20 Betten, bekam die Abteilung nach kurzer Zeit 40 Belegungsplätze. Im Jahr 2019 waren dann 60 Betten vorhanden. Vom ersten Tag an, so Gowin, sei die Nachfrage sehr gut gewesen, als Einweiser fungieren die Hausärzte, die das Angebot schätzen und rege nutzen. Die Patientenzahlen sind anhaltend steigend, erklärte Gowin. Nach dem Aufbau einer Palliativstation und einer Institutsambulanz – die zweite in Baden-Württemberg - stehe derzeit das Projekt Alterstraumatologie an. Für die Zukunft sei auch ein Fachzentrum für demenzerkrankte Patienten wünschenswert und als sein größter Wunsch nannte Gowin eine Tagesklinik.

Er lobte das geriatrische Team für die Aufbauarbeit, für das stets hohe Engagement und für die tolle Arbeit während der herausfordernden Corona-Zeit. Das ursprünglich geplante Fachsymposium „Fünf Jahre Geriatrie in Radolfzell“ musste wegen Corona abgesagt und ins kommende Jahr verschoben werden. Nicht abgesagt wurde der Dank an die MitarbeiterInnen der Geriatrie.

Deswegen waren sie zum Umtrunk mit kleinem Programm ins Kaminzimmer eingeladen. Neben Dr. Achim Gowin steuerten die beiden Klinikseelsorger Christina Wöhrle und Christoph Labuhn kluge Gedanken und Einsichten zum fünften Geburtstag bei, Eva Bielefeld erfreute mit ihrer Querflöte die Geburtstagsgäste. Ein Hefezopf in Form einer gebackenen 5 ließen sich die Teilnehmer der Feier ebenso schmecken wie die offerierten belegten Brötchen. Stimmung und Anlass passten zum 24. Juli, dem „Internationalen Tag der Freude“.

Gowins Fazit zu fünf Jahre Geriatrie am Standort Radolfzell: „Es war anstrengend, sehr erfolgreich und es hat ganz viel Freude gemacht“.

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