Abschied von den Hegner Schwestern

03. Jun 2015

Trotz Auszug bleiben die Nonnen dem Krankenhaus Radolfzell erhalten

Herzliche Worte und Geschenke gab es anlässlich des Auszugs der drei Hegner Schwestern aus dem Krankenhaus Radolfzell. Von links nach rechts: Schwester Elisa, Chefarzt Dr. Sebastian Jung, Seelsorgerin Annemarie Welte, Pflegedienstleiterin Marlies Hafner, Provinzrätin Schwester Thomas Morus, Schwester Marga, Geschäftsführer Peter Fischer und Schwester Fridiana. Bild: aj
Herzliche Worte und Geschenke gab es anlässlich des Auszugs der drei Hegner Schwestern aus dem Krankenhaus Radolfzell. Von links nach rechts: Schwester Elisa, Chefarzt Dr. Sebastian Jung, Seelsorgerin Annemarie Welte, Pflegedienstleiterin Marlies Hafner, Provinzrätin Schwester Thomas Morus, Schwester Marga, Geschäftsführer Peter Fischer und Schwester Fridiana. Bild: aj

(Radolfzell). „Sie waren eine Bereicherung für unser Haus“ gab Peter Fischer, Geschäftsführer des Gesundheitsverbunds Landkreis Konstanz, den Hegner Schwestern, die aus dem Klinikum Radolfzell ausziehen mit auf den Weg. Seit 1950 bis heute waren insgesamt 92 Barmherzige Schwestern vom Heiligen Kreuz aus dem Kloster Hegne im Radolfzeller Krankenhaus eingesetzt. Sie hatten auf Anfrage des damaligen Stadtpfarrers Zuber die bis dahin tätigen Vinzentinnerinnen abgelöst, die aus Schwesternmangel Radolfzell verlassen hatten. Noch bis Oktober 1989 war die Pflegedienstleitung im Krankenhaus eine Ordensfrau aus Hegne. Erst im Oktober 2002 endete die Krankenpflege durch die Schwestern auf Wunsch der Provinzleitung. Danach kümmerten sich die anwesenden Schwestern in erster Linie um die Krankenhauskapelle, arbeiteten aber auch in der Seelsorge mit und machten Sterbebegleitung.

Der wegen neuen Brandschutzvorschriften bedingte Auszug der drei Ordensschwestern Elisa, Fridiana und Marga aus der Schwesternwohnung beendet zwar das räumliche Miteinander im Haus, aber nicht die Zusammenarbeit, freuten sich Dr. Sebastian Jung, Ärztlicher Direktor am Radolfzeller Krankenhaus, und Pflegedienstleiterin Marlies Hafner anlässlich der kleinen Verabschiedungsfeier. Geschäftsführer Peter Fischer erklärte, er bedauere den Auszug sehr, sei aber froh, dass Schwester Elisa in Radolfzell bleibe, um sich weiterhin um die Krankenhauskapelle zu kümmern. Zudem bekommt sie Unterstützung durch Schwester Stella Maris, die bereits über 20 Jahre bis 2002 im Haus gearbeitet hatte. Schwester Fridiana und Schwester Marga kehren ins Mutterhaus zurück. Schwester Elisa zieht in eine Wohnung der Pfarrgemeinde Münster ULF unweit des Krankenhauses.

Fischer dankte den Hegner Nonnen mit herzlichen Worten, einem bunten Blumenstrauß und einem Weinpräsent: „Wir werden Sie vermissen, mit Ihnen verlieren wir ein Stück weit Flair und Inhalt“. 

Hintergrund: Die oberen beiden Etagen des Personalgebäudes des Radolfzeller Krankenhauses sind seit dem 1. Juni bis auf weiteres geschlossen. Nutzer waren zuletzt die Hegner Schwestern und der Tagesmütterverein, der im Mai ausgezogen ist. Die letzte reguläre Brandverhütungsschau hatte ergeben, dass aufgrund der Bauweise (Holz statt Vollbeton) die Räume nicht mehr den neuesten Brandschutzvorschriften entsprechen. Die Stadt Radolfzell hatte 1969 das damals städtische Krankenhaus um zwei Etagen in Holzständerbauweise aufgestockt.

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