Nicht länger als ein Atemzug

15. Mai 2015

Hightech im Konstanzer Klinikum/ Neues CT-Gerät für eine bessere Patientenversorgung

Er freut sich über die verbesserten Diagnostik- und Behandlungsmöglichkeiten dank neuem Computertomographen: Chefarzt Prof. Markus Juchems. Bild: aj

(Konstanz). Schneller, besser und für den Patienten wesentlich schonender aufgrund der deutlich geringeren Strahlenbelastung. So lässt sich die Funktionsweise des neuen Computertomografen (CT) im Radiologischen Institut des Konstanzer Klinikums umschreiben. Der neue CT zeichnet in nur einem Umlauf binnen einer halben Sekunde 160 Schichten auf. So dauert beispielsweise die Aufnahme des Brustkörpers nicht länger als ein Atemzug. Der Brust- und Bauchbereich kann innerhalb von 15 Sekunden gescannt werden, berichtet Prof. Markus Juchems, Chefarzt der Radiologie, begeistert. Im Vergleich zum Vorgängersystem reicht nun häufig ein Drittel der Strahlendosis bei einer Untersuchung des Brustkorbs aus. Auch die Verwertbarkeit des Kontrastmittels ist deutlich höher als beim Vorgängersystem, das nach rund zehn Jahren im Dauereinsatz ausgemustert werden musste. Beim neuen Gerät reicht die Hälfte des Kontrastmittels im Vergleich zu früher; da rund drei Viertel aller Untersuchungen mit Kontrastmitteleinsatz erfolgen bedeutet dies eine deutlich geringere Belastung für den Patienten.

Wenn es schnell gehen muss, ist das CT das Diagnostikmittel der Wahl. Nicht nur bei Unfallpatienten, sondern auch bei lebensbedrohlichen Erkrankungen wie Schlaganfällen, Hirnblutungen oder Lungenembolie liefert das CT innert kürzester Zeit wertvolle Informationen für die Therapie. Das CT kommt darüber hinaus auch bei Tumorpatienten zum Einsatz. Bei tumorverdächtigen Herden lassen sich mit Hilfe des CT schonend schnell und gezielt Gewebeproben vom Patienten gewinnen. Doch das CT lässt noch mehr Interventionen zu, das fängt bei Gelenkpunktierungen an, geht über die Rückennervenbehandlung bis zum gezielten Legen einer Drainage bei Abzessen. Darüber hinaus bietet der neue CT160 Zeiler die Möglichkeit, sich bewegendes Gewebe und Organe wie beispielsweise das Herz darzustellen. Die schnellere Rotationszeit des Systems und der breitere Detektor bieten hier völlig neue Möglichkeiten der kardinalen Bildgebung.

Die Röhre erzeugt bei ihrem Umlauf um den Patienten die Informationen, aus denen der dazu gehörige Computer (Rechenzentrum) eine Fülle von Schnittbildern erzeugt. So liefert das neue Gerät in nur einer halben Sekunde bis zu 160 Schnittbilder! Diese Bilder machen Veränderungen in der Struktur des Körpers sichtbar. Aus diesen Bildern kann der erfahrene Radiologe Rückschlüsse auf das Krankheitsbild ziehen.

Chefarzt Prof. Markus Juchems freut sich, dass mit dem neuen CT-Gerät, einem der Modernsten auf dem Markt, die Versorgung der Patienten noch verbessert werden konnte. Dafür hat das Klinikum knapp eine halbe Millionen Euro investiert. Durchschnittlich 25 bis 30 Patienten werden pro Tag im CT im Konstanzer Klinikum untersucht.

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