24. Jul 2014
Erneutes BUND Gütesiegel „Energiesparendes Krankenhaus“ für das Klinikum Konstanz
(Konstanz). Das Klinikum Konstanz hat nach 2008 bereits zum zweiten Mal das BUND Gütesiegel „Energiesparendes Krankenhaus“. erhalten. Damit gehört das Klinikum Konstanz in Baden-Württemberg zu den Vorreitern in Sachen Umwelt- und Klimaschutz, machte Geschäftsführer Rainer Ott im Rahmen einer kleinen Feierstunde anlässlich der Gütesiegelverleihung am Montag, 21. Juli, klar. Er wies darauf hin, dass im Land nur sechs Krankenhäuser dieses Gütesiegel vorweisen können, in ganz Deutschland seien es 42. Er sei stolz darauf, dass es das Klinikum wiederum geschafft habe, weitere Energie einzusparen. Ein großes Lob ging dabei an den Umweltbeauftragten des Gesundheitsverbunds Markus Lohrbächer und die Mitarbeiter der Abteilungen Technik und Bau.
Ott führte aus, dass man den Gesamtenergieverbrauch bis 2013 weiter absenken und die jährlichen CO2 Emissionen um 124 Tonnen habe reduzieren können. Er zeigte sich optimistisch, dass dieser Wert sich noch steigern werde, wenn in 2015 das vorhandene BHKW durch ein effizienteres neues BHKW ersetzt wird. Bereits von 2003 bis 2008 hatte das Klinikum die CO2-Emissionen um 1.661 Tonnen reduziert, das entsprach damals einer rund 25prozentigen Einsparung. Als Geschäftsführer freue er sich auch, dass Energie sparen und damit die Umwelt schützen auch bedeute, den eigenen Geldbeutel zu schonen. Dank der Energiezentrale, die 2005 in Betrieb ging, müsse man heute rund 80 Prozent weniger Energiekosten als davor aufwenden, rechnete Ott vor, und das obwohl beispielsweise das Facharztzentrum hinzugekommen und der Strom teurer geworden sei.
Um so effizient Energie einsparen zu können bedürfe es einerseits des Engagements der Mitarbeiter, andererseits aber auch eines schlüssigen Energiekonzeptes und eines Energiemanagements und einer modernen Wärme- und Kältetechnik, machte Wolfgang Friedrich, Hauptgeschäftsführer vom BUND Landesverband Baden-Württemberg klar. So werde im Klinikum Konstanz beispielsweise die überzählige Wärme aus dem BHKW zu Kälte für den Eigenbedarf umgewandelt und damit Patientenzimmer, Personal- und Gemeinschaftsräume klimatisiert, lobte Friedrich. Er rechnete vor, dass in den letzten Jahren pro Patientenbett ca 2800 kWh weniger Energie pro Jahr benötigt werde! Friedrich machte auch klar, dass es mehr Einsatz bedarf, dass Nachfolgesiegel zu erreichen, als das Erstsiegel. Nicht jedes Krankenhaus schaffe das. Umso mehr freue er sich, dass das Klinikum Konstanz die „anspruchsvollen ökologischen Kriterien“ zur Verlängerung habe erfüllen können. „Sie leisten einen sehr wichtigen Beitrag zum Klimaschutz“, so der BUND-Mann.
Michael Hoffmann,
Leiter der Abteilung Bau, gab einen kurzen Ein- und Ausblick auf die
größte Baustelle des Klinikums. Der Neubau des Funktionsbereichs und des
Vincentius Krankenhauses mit rund 30.000 Quadratmeter Baugrundfläche
sei das bislang größte und anspruchsvollste Projekt sowohl in baulichen,
als auch organisatorischer und nicht zuletzt energetischen Hinsicht.
Nach Fertigstellung in 2018 können die Gebäude Pflegepavillon und
Interims OP plangemäß rückgebaut und der ehemalige Funktionsbereich nach
einer auch energetischen Komplettsanierung mit den notwendigen neuen
Funktionen neu in Betrieb gehen. Hoffmann ist überzeugt, dass diese
Teile des Gesamtkonzeptes die Energiebilanz in Zukunft noch erheblich
entlasten und die Mehrverbräuche des Gebäudezuwachses zum Teil
kompensieren werden.