Neuwahlen: Wechsel an der Spitze

(Singen). Neuwahlen gab es beim Singener Krankenhausförderverein: Dr. Jürgen Becker hörte nach 17 Jahren an der Spitze des Vereins auf. Der ehemalige Thügachef verabschiedete sich auch hier in den Ruhestand. Bevor er jedoch verabschiedet wurde, zeigte er in seinem letzten Bericht als Vorsitzender auf, was der Verein im vergangenen Jahr zum Wohle des Singener Krankenhauses und seiner Patienten wieder alles geleistet hatte. So wurden wieder die Visiten der Klinikclowns und die Kunsttherapie für Krebspatienten finanziert. Zudem wurde für die Krankenhausseelsorge ein E-Piano angeschafft, bei der Einrichtung eines zweiten Palliativzimmers, in erster Linie ein Projekt der Bürgerstiftung, wurde finanziell mitgeholfen und zwei spezielle Stillsessel für die Frühchenstation konnten dank der Spende des Fördervereins gekauft werden. Auch der Krankenhausbrief, das Magazin „Lichtblick“, erschien wie gewohnt mit vielen Informationen, Berichten und Geschichten aus dem Singener Krankenhaus.

„Wir haben ein erfolgreiches Jahr erlebt, wir haben unsere gesteckten Ziele erreicht“, bilanzierte Becker bei der Jahreshauptversammlung am 2. Juli. Einzig das beliebte Musikinselfest fand nach vielen Jahren in 2013 erstmals nicht statt, es mangelte an einer Band, die kostenlos aufspielte und an Helfern. Nun wird nach einer Nachfolgeidee gesucht, um Einnahmen zu generieren und um den Krankenhausförderverein im Bewusstsein der Bevölkerung zu halten und neue Mitglieder zu gewinnen. Der Verein hat aktuell 270 Mitglieder. Beckers persönliches Fazit fiel ebenfalls positiv aus: Seine Zeit als Vorsitzender sei kurzweilig gewesen, habe Spaß gemacht und ihm viel gebracht. „Ich habe viel dazu gelernt“ gestand der scheidende Vorsitzende. Doch nun freue er sich darauf, keine fremdbestimmten Termine mehr zu haben.

Dass es um den Förderverein auch finanziell gut bestellt ist, zeigte Kassier Udo Klopfer auf. Der Verein sammelt jedes Jahr fleißig Spenden, um Neuanschaffungen wie medizinische Geräte und zusätzliche Leistungen für die Patienten des Singener Krankenhauses zu ermöglichen. Eine „super Kassenführung“ bescheinigte ihm Kassenprüfer Michael Frank, der auch die Entlastung des Vorstands und die Neuwahlen leitete. Die Neuwahlen, die offen und einstimmig erfolgten ergaben: Petra Martin-Schweizer als 1. Vorsitzende und Prof Frank Hinder, Ärztlicher Direktor, als 2. Vorsitzender (er folgt auf Dr. Axel Probst, der sich als 2. Vorsitzender viele Jahre im Verein engagierte). Udo Klopfer wurde als Kassier bestätigt, diesen Posten hat er bereits seit Gründung des Vereins vor 26 Jahren inne, und Leni Popp ist weiterhin Schriftführerin. Die neuen und teils alten Beisitzer sind: Oberbürgermeister Bernd Häusler (kraft Amtes), die Bürgermeister Ralf Baumert und Heinz Brennenstuhl, Chefarzt Prof. Andreas Trotter sowie neu Dr. Franz Hirschle und Andrea Jagode. Als Kassenprüfer wurden Michael Frank und Willy Wagenblast bestätigt.

Die neue Vorsitzende Petra Martin-Schweizer, seit vielen Jahren Beisitzer im Verein, versprach, mit viel „Elan an die gemeinsame Sache heranzugehen“. Auch wenn sich Becker eine ganz kurze Verabschiedungsrede gewünscht hatte, brauchte Martin-Schweizer doch einige Minuten, um die Leistungen Beckers zu würdigen. Sie lobte die „unkomplizierte und unbürokratische Zusammenarbeit“ mit ihm und sein erfolgreiches Einwerben von Spenden. Der Förderverein hat seit dem Jahr 2000 rund eine halbe Million Euro an Spenden für das Klinikum Singen gesammelt, rechnete Martin Schweizer vor. Sie dankte dem scheidenden Vorsitzenden sehr herzlich. An diesen Dank auch im Namen der Patienten schloss sich Peter Fischer, Geschäftsführer des Gesundheitsverbunds Landkreis Konstanz, an. „Sie haben viel Gutes getan“, lobte Fischer.

Info: Wer den Krankenhausförderverein bei seiner Arbeit unterstützen will, kann dies gerne mit einer Spende auf sein Konto bei der Sparkasse Singen-Radolfzell, BLZ 69250035, KtoNr 3053 006 tun.