Landkreis bekommt ein Zentrum für Altersmedizin

05. Dez 2014

Aufsichtsrat beschließt weiteren wichtigen Baustein des Medizinischen Konzepts des Gesundheitsverbunds

Ein herzliches Willkommen für den neuen Kollegen am Gesundheitsverbundstandort Radolfzell gibt es von geschäftsführenden Radolfzeller Chefarzt Dr. Sebastian Jung (Innere Medizin) für Dr. Achim Gowin, Chefarzt der Geriatrie im Klinikverbund. Gemeinsam schauen sie sich die neue Station an, die derzeit saniert wird. Bild: aj
Ein herzliches Willkommen für den neuen Kollegen am Gesundheitsverbundstandort Radolfzell gibt es von geschäftsführenden Radolfzeller Chefarzt Dr. Sebastian Jung (Innere Medizin) für Dr. Achim Gowin, Chefarzt der Geriatrie im Klinikverbund. Gemeinsam schauen sie sich die neue Station an, die derzeit saniert wird. Bild: aj

(Konstanz). Die gute Nachfrage bestätigt den eingeschlagenen Weg: Seit Einrichtung einer Geriatrischen Abteilung im Klinikum Konstanz haben sich die Patientenzahlen hier binnen eines Jahres beinahe verdoppelt, es werden durchschnittlich 18 geriatrische Patienten im Monat umfassend versorgt. Auch die Innere Medizin im Klinikum Konstanz, die durch die Neubesetzung mit den Chefärzten Prof. Schuchmann und Dr. Kabitz das Leistungsangebot des Gesundheitsverbundes Landkreis Konstanz durch die spezielle Versorgung von Leber- und Lungenerkrankungen erweitert hat und stetig steigenden Patientenzahlen aufweist, benötigt zusätzliche Bettenkapazitäten. In den vergangenen zehn Monaten wurden in der Inneren Medizin mehr als 280 Fälle gegenüber dem Vorjahr 2013 behandelt.

Dieser erfreuliche Trend hat auch seine Kehrseite: Um den steigenden Bettenbedarf der Inneren Medizin im Klinikum Konstanz befriedigen und der geriatrischen Abteilung Entwicklungschancen bieten zu können, wird die Geriatrie im ersten Quartal des neuen Jahres nach Radolfzell umsiedeln. Der Aufsichtsrat hat den Vorschlag der Geschäftsführung begrüßt und beschlossen, dass – gerade auch vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung - im Herzen des Landkreises in den kommenden Jahren ein Zentrum für Altersmedizin unter der Leitung von Chefarzt Dr. Achim Gowin entstehen soll. Damit wird man den Bedürfnisse der Bevölkerung gerecht und kommt seinem Versorgungsauftrag nach, ist sich Landrat Frank Hämmerle als Aufsichtsratsvorsitzender sicher.

Radolfzell bietet für die geriatrische Versorgung beste Voraussetzungen, erklärt Geschäftsführer Peter Fischer. Das Radolfzeller Krankenhaus bietet nicht nur eine familiäre und seniorenfreundliche Atmosphäre, sondern hier gibt es auch ausreichende Bettenkapazitäten. Eine Station im dritten Obergeschoss steht leer, diese wird derzeit saniert und für den Umzug der Geriatrie vorbereitet. Zunächst sind am Standort Radolfzell 20 geriatrische Betten vorgesehen, die im Laufe des kommenden Jahres verdoppelt werden sollen.
Der Umzug der Geriatrie von Konstanz nach Radolfzell und die Einrichtung eines Zentrums für Altersmedizin in der Landkreismitte ist nach der Zusammenführung der stationären Urologie am Standort Singen, der Fortführung der Nuklearmedizin als Hauptabteilung am Klinikum Konstanz mit Zuständigkeit für den gesamten Gesundheitsverbund, der Neustrukturierung der Inneren Medizin am Klinikum Konstanz, der beabsichtigten Errichtung eines verbundweit tätigen Instituts für Krankenhaushygiene ab 2015 und der Neustrukturierung der Gefäßchirurgie im Gesundheitsverbund ein weiterer Baustein des Medizinischen Gesamtkonzeptes, das vom Aufsichtsrat am 26. November beschlossen wurde und nun zügig umgesetzt werden soll.

Info: Die Geriatrie (Altersmedizin) kümmert sich um ältere Patienten, die an mehreren Grunderkrankungen gleichzeitig leiden. Der Altersmediziner kommt immer dann zum Zuge, wenn die Primärversorgung (Beispiel: Operation Schenkelhalsbruch) erfolgt ist und der Patient mit anschließenden rehabilitativen Maßnahmen versorgt wird mit dem Ziel, den Patienten wieder so fit zu machen, dass er in die Selbstständigkeit nach Hause entlassen werden kann. Diese sogenannte Komplexbehandlung umfasst neben der akutärztlichen Versorgung auch zahlreiche Therapien - das reicht von Physiotherapie über Ergotherapie bis zur Logopädie - und eine aktivierende Pflege.

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