Krankenhaus Singen: Gute Adresse für Schwerverletzte

21. Jan 2013

Erfolgreiche Rezertifizierung des regionalen Traumzentrums

(Singen). Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Die Anzahl der Schwerverletzten nach einem Autounfall oder anderen schweren Schadensereignissen, die im Singener Krankenhaus behandelt werden, hat sich in den letzten Jahren verdreifacht. Wurden 2010 noch rund 50 Patienten im Jahr im sogenannten „Traumazentrum“ aufgenommen und behandelt, waren es nur drei Jahre später schon 160 Patienten pro Jahr. „Wir werden von Notärzten und den Rettungsdiensten sehr gut angenommen“, stellt Dr. Axel Probst, Chefarzt der Unfallchirurgie am Hegau-Bodensee-Klinikum, und Leiter des hier ansässigen zertifizierten Regionalen Traumazentrums fest.


Dieses Zentrum stand jüngst zur Rezertifizierung an, was ohne Auflagen geglückt ist wie die mittlerweile eingetroffene Urkunde und der Prüfbericht zeigen. „Das ist eine Bestätigung für unsere gute Arbeit“, freut sich Probst. Geprüft wurde für die Rezertifizierung einfach alles, von der Einhaltung der Leitlinien der Deutschen Gesellschaft der Unfallchirurgie über die Qualität der Dokumentation (Patientenakte) bis hin zur erforderlichen Infrastruktur, z.B. Hubschrauberlandeplatz, Schockraum, Computertomographie, Not-OP, Intensivstation und Blutbank.


Hinter der guten Arbeit steht ein ganzes Netzwerk von fachlich kompetenten Mitarbeitern an der Unfallstelle und in der Klinik – das fängt bei den Rettungsdiensten, Notärzten und Rettungsleitstellen an und schließt die Teams der Unfallchirurgen, Anästhesisten, Radiologen, Neurochirurgen, Bauchchirurgen und Gefäßchirurgen im Krankenhaus ein. Alle müssen vor Ort rund um die Uhr an jedem Tag im Jahr bereit stehen für die Versorgung von Schwerverletzten und gut und reibungslos zusammen arbeiten. Denn die besten Überlebenschancen hat der Patient, bei dem innerhalb einer Stunde nach dem Unfall die Diagnostik abgeschlossen und die operative Therapie eingeleitet ist. „Bei uns ist das vorbildlich“ lobt Probst, das hatten auch die externen Gutachter bestätigt. (1800 Zeichen inkl. Leerzeichen)



Hintergrundinfo: Die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) hat 2007 eine Initiative zur Verbesserung der Behandlung Schwerstverletzter, also Opfer von Verkehrsunfällen oder Arbeitsunfällen, ins Leben gerufen, um deren Versorgung und Überlebenschancen zu verbessern. Daraus resultieren die Traumanetzwerke, die auf der Basis streng definierter Kriterien arbeiten. Kernpunkt der regionalen Traumanetzwerke ist die einheitliche Kommunikation zwischen allen Beteiligten („Traumatelefone“). Eine wichtige Rolle spielt auch die Fort- und Weiterbildung aller an der Schwerstversorgung Beteiligter durch die Teilnahme an speziellen Ausbildungsprogrammen, Die Überprüfung der Qualität in der Versorgung von Schwerstverletzten wird in einem bundesweiten Register erfasst und ausgewertet.
Zum Traumanetzwerk Schwarzwald –Bodensee gehören als regionale Traumazentren neben den HBH-Kliniken, das Klinikum Konstanz und die Gesundheitszentren in Rottweil. Lokale Traumzentren sind das Kreisklinikum Tuttlingen und das Spital Waldshut. Als überregionales Traumazentrum fungiert das Schwarzwald-Baar-Klinikum.

Dass Schwerstverletzte im Krankenhaus Singen optimal versorgt werden, bestätigen externe Gutachter. Die Urkunde, die die Qualität des hiesigen Traumazentrums dokumentiert, zeigt hier im Bild Dr. Axel Probst, Chefarzt der Unfallchirurgie. Bild: aj

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