Für die Kinder im Hegau

23. Jul 2013

Kinderklinik Singen: Weiterentwicklung durch neue Ambulanzräume/Singener Unternehmen spenden 70.000 Euro

(Singen). Es ist geschafft, die neuen Ambulanzräume der Singener Kinderklinik sind fertig. Sie konnten nur dank der großzügigen Unterstützung von Singener Firmen und Unternehmen realisiert werden. Von den rund 100.000 Euro Umbau- und Sanierungskosten wurden 60.000 Euro vom Singener Unternehmer Nicolai Burkart gespendet, freute sich Prof. Andreas Trotter, Chefarzt der Kinderklinik, bei der Einweihung der neuen Räumlichkeiten. Es war auch Burkarts Idee gewesen, einen Benefizabend mit dem Motto „Für die Kinder im Hegau“ abzuhalten, um weitere Unterstützung zu gewinnen – weitere 10.000 Euro kamen so im vergangenen Jahr bei einer Abendveranstaltung zusammen, welche die Schriftstellerin Gaby Hauptmann als besonderen Gast bereicherte.

Die restlichen 30.000 Euro finanzierte das Haus, informierte Geschäftsführer Rainer Ott. Da der ambulante Bereich nicht förderfähig und deshalb über Eigenmittel des Krankenhauses zu finanzieren ist, sei man besonders froh über die Unterstützung engagierte Unternehmer der Region. Die neu entstandenen Räumlichkeiten lobte er als sehr kind- und elterngerecht.

 

Warum die neuen Räume so dringend notwendig waren, erläuterte Chefarzt Trotter in seiner Rede. Die Singener Kinderklinik verzeichnet eine stetig steigende Fallzahl ambulant und stationär zu betreuender Patienten. Weit über 5000 Patienten pro Jahr mussten bisher durch ein etwa 15 Quadratmeter großes Wartezimmer geschleust werden, was für alle Beteiligten und Betroffenen eine große Belastung war. Diese angespannte Raumsituation wollte Trotter nicht länger hinnehmen, er wollte für die Kinder und ihre Eltern sowie für seine Mitarbeiter bessere Raumverhältnisse und eine verbesserte Struktur schaffen. Aufgrund der knappen finanziellen Mittel wurde nach Sponsoren gesucht und im Hauptsponsor, dem Singener Unternehmer Nicolai Burkart auch spontan gefunden.

Mit den neuen Räumlichkeiten kann die Notfallversorgung vom stationären Bereich getrennt werden. Die Zeiten der Bahnhofsstimmung vor dem Stationszimmer gehören somit der Vergangenheit an, erklärte Trotter sichtlich erleichtert. Das sei „ein Segen“ für alle Beteiligten. Aber auch die zahlreichen Spezialambulanzen finden nun genügend Raum, um vernünftig arbeiten zu können.

 

Doch die neuen Räume ermöglichen nicht nur, die Abläufe intern zu optimieren und schaffen Raum für die Weiterentwicklung von Spezialsprechstunden, sie bieten nun auch beste Voraussetzungen für die Umstrukturierung im Bereich des pädiatrischen Notdienstes. Der kinderärztliche Notdienst soll neu organisiert und möglichst bereits ab dem kommenden Jahr zu den Kernzeiten am Wochenende an der Klinik vorhalten werden. Bislang scheiterte dies auch an den fehlenden Räumlichkeiten am Klinikum.

 

Doch durch die Verlagerung des Chefarztbereichs in ungenutzte Räume konnte eine Ambulanz mit drei parallel zu nutzenden Untersuchungsräumen geschaffen werden. Die Verlagerung des Ultraschallraums ermöglicht nun seine Nutzung sowohl im stationären als auch im ambulanten Bereich. Ein Durchbruch zur Kinderklinik, der als nächstes erfolgt, sorgt zudem für einen direkten Zugang zum Pflegestützpunkt der Station. Die neuen Räume, die sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur Kinderklinik befinden, nehmen zum 1. August ihren Betrieb auf.

 

Die Einweihung der neuen Räume endete mit dem Fachsymposium „Pädiatrie im Sommer“. Die zahlreichen Festgäste, darunter viele niedergelassene Kinderärzte aus Singen und dem Hegau, bekamen von Sabine Senne, Leiterin des Kreisjugendamtes, das neue Bundeskinderschutzgesetz und seine Auswirkungen auf den niedergelassenen Arzt erläutert. Der Kinderradiologe Dr. Olaf Moske-Eick stellte sein Fachgebiet vor, die Kinderärztin Felicitas Ganter von der Singener Kinderklinik beleuchtete einen interessanten klinischen Fall.

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