Hegau-Bodensee-Klinikum Singen bekommt neue Abteilung

28. Jun 2012

Ab Mitte Oktober werden am Standort Singen auch psychosomatische Krankheitsbilder behandelt

(Singen). Die neue Psychosomatische Abteilung ist derzeit die größte Baustelle im Hegau-Bodensee-Klinikum Singen. Die Geschichte dieser neuen Abteilung reicht in das Jahr 2007 zurück. Die Hegau-Bodensee-Hochrhein-Kliniken GmbH unter der damaligen Geschäftsführung hatte bereits im September 2007 einen Antrag auf Zuweisung von Planbetten zur Einrichtung einer Abteilung für psychotherapeutische Medizin und Psychosomatik am Hegau-Bodensee-Klinikum (HBK) Singen beim Sozialministerium in Stuttgart gestellt und genehmigt bekommen. Für den Landkreis Konstanz sind 40 Planbetten vorgesehen, 20 befinden sich bereits auf der Reichenau im Zentrum für Psychiatrie, 20 weitere entstehen als neue Fachabteilung am Singener Krankenhaus. Die Psychosomatik wird als eigenständige Abteilung mit 18 Betten zur stationären Behandlung und zwei teilstationären Betten betrieben. Für den Betrieb wurde bereits im Februar 2009 ein Kooperationsvertrag mit dem Zentrum für Psychiatrie Reichenau (ZfP) unterzeichnet. Das Land Baden-Württemberg fördert den Umbau und die Einrichtung der neuen Station mit 2,2 Millionen Euro, die Gesamtkosten liegen bei 2,6 Millionen Euro.

Die Funktionsabläufe und die daraus notwendigen Räumlichkeiten wurden gemeinsam zwischen dem zukünftigen Betreiber ZfP und dem HBK abgestimmt. Insgesamt hat die neue Abteilung eine Nettogrundfläche von 1.151 (!) Quadratmeter, sie verfügt über eine gute Erschließung und die Möglichkeit auf eine abgegrenzte räumliche Einheit. Die neue Abteilung wird im Ostflügel im 3. OG des Haupthauses realisiert. Hier befanden sich bisher neben ungenutzten Patientenzimmern die Station S35 (Frauenstation) und Büroräume, die im Zuge des Umbaus umgesiedelt wurden. Die S 35 Frauenheilkunde zog bereits am 4. Mai dieses Jahres aus dem 3. Obergeschoss in ihre neuen Räumlichkeiten im 2. Obergeschoss um, in die unmittelbare Nähe zur S 23, der Mutter-Kind-Einheit.

Die neue Psychosomatische Abteilung bekommt ein Vierbettzimmer, fünf Zweibettzimmer und sechs Einbettzimmer. Die bereits vorhandenen Patienten- und Funktionsräume der früheren S35 sowie die Flurbereiche werden renoviert und dem neuesten Ausbaustandard angepasst - das sind insgesamt 380 Quadratmeter. Der größte Teil der Fläche, nämlich 1231 (!) Quadratmeter müssen komplett umgebaut werden, was einem Rückbau bis auf den Rohbau beinhaltet.

Neben den Patientenzimmern entstehen eine Reihe von Therapieräumen für Gestaltung, Ergotherapie, Malen, Werken, Musik und Bewegung. Außerdem wird es ein Besucherzimmer, ein großer Aufenthaltsbereich, Therapieküche und Räume für das gemeinsame Essen geben. Alle Räume erinnern in ihrer Ausstattung eher an eine Rehaklinik als an ein Krankenhaus.

Die neue Abteilung ist den anderen somatischen Abteilungen des Hauses gleich gestellt und stellt die stationäre und teilstationäre Versorgung der Patienten und die notw. Konsiliar- und Liasondiensten für das HBK Singen sicher. Mit dem Behandlungsangebot im Rahmen der Kooperation soll die Versorgung von psychosomatisch erkrankten Patienten mit folgenden Krankheitsbildern gewährleistet werden: Chronische Schmerzsyndrome, Funktionelle und somatische Störungen, Essstörungen sowie Belastungs- und Anpassungsstörungen. Der Aufenthalt der Patienten beträgt je nach Krankheitsbild zwischen drei und zehn Wochen.

Die ärztliche Leitung der neuen Fachabteilung wird ebenso wie die Ärzte, Psychologen und Pflegekräfte vom ZfP gestellt. HBH stellt den ärztliche Nachdienst, die Sozialarbeiter, den Schreibdienst und weitere Dienste wie Wirtschaft, Küche und Reinigung u.ä. –aj-

Terminvorschau 2012:
18. Juli: Informations- und Fortbildungsabend für niedergelassene Ärzte
19. Oktober: Offizielle Einweihung mit Festakt mit geladenen Gästen um 14 Uhr

Sie studieren die Umbaupläne (v.l.n.r) Susanne Krieg (HBH, Technik & Bau), stv. ÄD Andreas Trotter, GF Peter Fischer (HBH), stv. GF Eckhard Scholz (ZfP) und Chefärztin Andrea Temme (ZfP). Bild: aj

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