"Für die Kinder im Hegau"

20. Apr 2012

Singener Unternehmer unterstützt neue Räume für die Kinderklinik

(Singen). In den Räumen der Singener Kinderklinik ist es eng geworden: stetig steigende Fallzahlen und zusätzliche Spezialambulanzen sorgen für Raumnot. Auch die stark zunehmende Anzahl von Eltern, die trotz des bestehenden kinderärztlichen Notdienstes der niedergelassenen Kinderärzte am Wochenende unerwartet mit einem kranken Kind ins Krankenhaus kommen, landen erst einmal im Wartezimmer des stationären Bereichs. Hier drängt sich alles. Für die Kinder und ihre Eltern, aber auch für das Personal der Kinderklinik ist das eine unbefriedigende Situation.

„Es ist an der Zeit, dass wir unsere Struktur ändern, um einer optimalen Versorgung von Kindern und Jugendlichen gerecht zu werden“, ist sich Chefarzt PD Dr. Andreas Trotter von der Singener Kinderklinik sicher. Er hat deshalb das Projekt "Für die Kinder im Hegau" für eine bessere Versorgung entwickelt, welches die vielen verschiedenen Aspekte berücksichtigt. Kernpunkt dieses Projektes sind neue Ambulanzräumlichkeiten, die zwar räumlich angegliedert, aber dennoch getrennt vom stationären Kinderklinikbereich sind. Das schafft neue Möglichkeiten für die ambulante und stationäre Versorgung, entzerrt den Betrieb und verbessert die Organisation.

Doch die geplanten neuen Räume sind nicht zum Nulltarif zu haben. Der Umbau vorhandener leer stehender Räume verschlingt rund 100.000 Euro macht Susanne Krieg, zuständige Projektleiterin der Abteilung Technik und Bau, klar. Dieses Geld generiert sich nicht aus der Abrechnung mit den Krankenkassen, schildert der stellvertretende HBH-Geschäftsführer Peter Marschall die Finanzsituation der Krankenhäuser, solche Projekte seien nur durch Sponsoren zu finanzieren. Deshalb sei man sehr froh, mit dem Singener Unternehmer Nicolai Burkart einen Sponsor gefunden zu haben, der das Vorhaben des Krankenhauses großzügig mit rund 60.000 Euro unterstützt. Rund 10.000 Euro kommen zudem aus einer Sponsoringaktion im Hegau-Tower zusammen, zu welcher Burkart gemeinsam mit Trotter Anfang März eingeladen hatten. Unterstützt hatte den Benefizabend die Erfolgsschriftstellerin Gaby Hauptmann, die zum großen Vergnügen der Gäste einige ihrer Kurzgeschichten zum Besten gab.

Für Burkart, bekannt für sein soziales Engagement, war es gleich klar, nachdem ihn der Singener Chefarzt der Kinderklinik um finanzielle Unterstützung gebeten hatte, dass er „helfen wolle“. Das Projekt habe ihn überzeugt. Man trage als Unternehmer auch eine soziale Verantwortung für die Gesellschaft, dabei liegen ihm besonders die Kinder, gehandicapte Menschen und die Senioren am Herzen. Die neuen Räume der Kinderklinik seien „eine gute Investition in die Zukunft. Und Kinder sind die Zukunft“, macht Burkart bei einem Pressetermin deutlich.

Noch vor den Sommerferien sollen die Umbauarbeiten im Erdgeschoss des Hauptgebäudes nahe der Kinderklinik beginnen, drei neue Praxisräume und ein Aufnahmebereich sollen bis Jahresende entstehen. Die Praxisräume stehen dann für die ambulante Versorgung unter der Woche beispielsweise für die Diabetesambulanz, die Ultraschall-Ambulanz, die Magen-Darm-Ambulanz und dem neuen Kinderchirurg, der am 1. Juli seine Tätigkeit aufnimmt, zur Verfügung. Am Wochenende soll hier die Anlaufstation für Notfälle sein. Schön wäre es, blickt Trotter in die Zukunft, wenn hier einmal gemeinsamen mit den niedergelassenen Ärzten der Region der kinderärztliche Notdienst am Wochenende stattfinden könnte. Doch dazu sind noch einige Gespräche notwendig. Bislang wäre das aufgrund der räumlichen Situation am Krankenhaus nicht möglich gewesen.

Die Pläne für die neuen Ambulanzräumlichkeiten für die Singener Kinderklinik begutachten (v.l.n.r.) der Singener Unternehmer Nicolai Burkart, Chefarzt Dr. Andreas Trotter und Susanne Krieg von der Abteilung Technik und Bau. Bild: aj

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