Auf die Zukunft kommt es an

09. Jul 2012

Pressemitteilung des Vorsitzenden des Aufsichtsrates und der Gesellschafterversammlung Oliver Ehret zur Gesellschafterversammlung am 6. Juli 2012

(Singen). Ein großes Lob für die Geschäftsführung und Mitarbeiter des HBH-Gesundheitsverbunds für das konsequente Verfolgen des eingeschlagenen Sanierungswegs gab es von Seiten der Gesellschafter, aber auch von Seiten der Wirtschaftsprüfer in der Gesellschafterversammlung der HBH-Kliniken GmbH am vergangenen Freitag. Sowohl der Wirtschaftsprüfer, der den Konzernabschluss der HBH-Kliniken GmbH für 2009 und 2010 mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versah, als auch die Wirtschaftprüferin, die den Jahresabschluss 2011 uneingeschränkt attestierte, zeigten aber auch die noch vorhandenen Risiken auf. Sie mahnten dringend, den Sanierungsprozess fortzuführen oder weitere Prozesse (Beispiel Kreisholding) einzuleiten, um den Fortbestand des Unternehmens zu sichern.

So machten beide Wirtschaftsprüfer deutlich, dass die HBH-Kliniken GmbH nach wie vor überschuldet ist. Aufgrund des bilanziellen negativen Eigenkapitals von 9,28 Millionen Euro ist HBH aus Sicht von Banken und anderen Kreditgebern nicht mehr kreditwürdig. Auch sind keine Immobilien oder Grundstücke mehr vorhanden, die belastet werden könnten, erläuterte HBH-Geschäftsführer Peter Fischer. Frisches Geld aber wäre nötig für große neue Investitionen zum Beispiel in neue zukunftsträchtige Medizintechnik. Sowohl der große Schuldenberg als auch der Sanierungsstau sind eine schwere Hypothek für die Zukunft, erläuterte Oberbürgermeister Oliver Ehret als Vorsitzender der Gesellschafterversammlung. Er hofft deshalb auf eine Krankenhausholding im Landkreis, denn der Pflichtträger habe andere Möglichkeiten, an Kredite heranzukommen als der HBH-Gesundheitsverbund alleine.

Die Feststellung der Abschlüsse und die Entlastung der Geschäftsführung und des Aufsichtsrates erfolgten einstimmig durch die Gesellschafterversammlung.

Gut steht der HBH-Gesundheitsverbund im operativen Bereich da, wie Geschäftsführer Peter Fischer freudig berichten konnte. Die Ertragslage ist gut, die Fallzahlen konnten an allen HBK-Standorten auch in der ersten Jahreshälfte 2012 gesteigert werden. Auffällig ist, dass der durchschnittliche Schweregrad der Patienten zunimmt, was sich im sogenannten Casemixindex spiegelt. In den jüngsten Budgetverhandlungen mit den Krankenkassen konnten mehr Casemixpunkte vereinbart werden, was sich in einer deutlichen Steigerung des Erlöses niederschlägt. Die bessere Ertragslage wirkt sich positiv auf die Liquidität aus. Doch auch hier warnten die Wirtschaftsprüfer, man sei noch nicht auf der sicheren Seite; was an liquiden Mitteln vorhanden sei, sei zu wenig.

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