Spezialisten, die gebraucht werden

21. Jan 2011

HBH-Kliniken: Der erste Ausbildungskurs zum Operationstechnischer Assistent ist erfolgreich beendet - Bundesweit einmalige Kooperation in der Ausbildung von Fachkräften

(Singen). Das Gesundheitswesen ist im steten Wandel. Das macht sich auch den Berufsbildern bemerkbar. Neue Wege beschritten deshalb die Hegau-Bodensee-Hochrhein-Kliniken GmbH und die Schwarzwald-Baar-Kliniken GmbH Villingen Schwenningen (SBK) in der Ausbildung von Fachkräften im Operationsdienst. Der erste Ausbildungskurs zum Operationstechnischen Assistenten (OTA) konnte diese Woche erfolgreich beendet werden. 13 Absolventen nahmen am 18. Januar nach dreijähriger Ausbildung ihre Zeugnisse in der OTA-Schule Schwarzwald-Bodensee mit Sitz in Singen im Rahmen einer kleinen Feierstunde entgegen. Wie gefragt die OTAs sind zeigt sich daran, dass alle frisch von der Ausbildung weg eine Anstellung gefunden haben. Für viele ging es nahtlos von der Ausbildung ins Berufsleben weiter.
Den Bedarf an Fachkräften sicher zu stellen und eine qualitativ hochwertige Ausbildung mit einem breiten Spektrum an Praxiserfahrung anbieten zu können, waren die Beweggründe, warum sich die Hegau-Bodensee-Hochrhein-Kliniken GmbH und die Schwarzwald-Baar-Kliniken GmbH Villingen Schwenningen (SBK) auf Initiative ihrer beiden Pflegedirektorinnen Petra Jaschke-Müller (Singen) und Christa Dietel (SBK) zusammen taten. Mit dieser Ausbildungskooperation betraten sie Neuland.


Das ist eine Kooperation, die in dieser Form bundesweit einmal ist, machte auch Jochen Behret, Leiter der OTA-Schule Schwarzwald-Bodensee, am Dienstag deutlich. Berufspolitisch sei das keine einfache Sache, aber eine total spannende gewesen, erinnerte sich Behret. Keine OP-Abteilung der beteiligten Krankenhäuser, in denen die Praxis vor Ort vermittelt wurde, hatte bislang Erfahrung mit dem neuen Ausbildungsberuf, war der bisherige übliche Ausbildungsweg doch die Ausbildung zum Krankenpfleger, das Sammeln von Berufserfahrung und danach eine Weiterbildung zum Fachkrankenpfleger im Operationsdienst - was einem langen Ausbildungsweg gleich kommt. Mit der dreijährigen Ausbildung zum Operationstechnischen Assistenten wurde diese Ausbildung verkürzt und die Inhalte speziell auf die Bedürfnisse im Operationsdienst sowie in der Endoskopie und Notfallaufnahme konzentriert und zugeschnitten.


Damit arbeiten OTAs „im Herzen eines Krankenhauses“ wie Peter Fischer, Geschäftsführer des Hegau-Bodensee-Klinikums Singen (HBK), bei der Zeugnisübergabe klar machte. Er erinnerte die Absolventen daran, dass sie auch eine „soziale Aufgabe“ erfüllen, denn sie hätten es mit „Menschen in einer besonderen Situation“, als vor, während oder nach einer Operation zu tun. Fischer lobte auch die „richtungsweisende Kooperation“ mit den Schwarzwald-Baar-Kliniken. „Wir warten händeringend auf Sie“ erklärte Dr. Axel Probst, Ärztlicher Direktor am Hegau-Bodensee-Klinikum Singen, den frisch gebackenen OTAs. „Ihr Spezialistentum ist so, dass sie alle brauchen“, ermunterte Probst die Neulinge und verband seine Worte mit einem herzlichen Willkommen im OP-Team.

Die ersten OTA-Absolventen der OTA-Schule Schwarzwald-Bodensee sind:
Vanessa Becker (Ausbildungsbetrieb: HBK Singen), Franziska Boxhammer (Helios Spital Überlingen), Funda Cömlekci (SBK Donausenschingen), Regina Ettwein (SBK Donauseschingen), Nicole Heitele (SBK Schwenningen), waltraut Kneip (Krankenhaus Schramberg), Sven Krippel (HBK Singen), Lukas Krzyzos (SBK Villingen), Christoph Mayer (SBK Singen), Lisa-Marie Neubauer (Spital Waldshut-Tiengen), Lisa-Marie Piepenbrink (Krankenhaus Bad Säckingen) und Benjamin Steier (HBK Singen).

Berufsinfo OTA
Einsatz als Fachkräfte im Operationsdienst in Krankenhäusern und Bereichen des ambulanten Operierens. OTAs stellen bei einer Operation die Hilfskraft des operierenden Arztes dar Zu ihren Aufgaben zählen das Betreuen des Patienten sowohl vor der Operation als auch in der Aufwachphase sowie das Vorbereiten des Eingriffs. Oft assistieren sie dem Arzt während der Operationsphase mit Zureicharbeiten. Zugang zu diesem Beruf erhält man über eine Ausbildung an einer entsprechenden Fachschule wie zum Beispiel der OTA-Schule Schwarzwald-Bodensee. Träger sin dide beiden kooperierenden Kliniken: Hegau-Bodensee-Hochrhein Kliniken GmbH und Schwarzwald-Baar-Kliniken GmbH. Laut Empfehlung der Deutschen Krankenhausgesellschaft umfasst die dreijährige Ausbildung eine Mindeststundenzahl von 1600 Stunden theoretischen Unterrichts und ein praktische Ausbildung von mindestens 3000 Stunden. Voraussetzung für die OTA-Ausbildung ist ein mittlerer Bildungsabschluss. 


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