18. Apr 2011
HBK Singen und Klinikum Konstanz kooperieren in der Frühgeborenenversorgung
(Singen/Konstanz). Als „erstes sichtbares Zeichen“ in der Zusammenarbeit werten Peter Fischer, Geschäftsführer der HBH-Kliniken, und Geschäftsführer Rainer Ott vom Klinikum Konstanz die Kooperation der Kliniken Singen und Konstanz bei der Versorgung von Frühgeborenen. In einem gemeinsamen Schreiben an die niedergelassenen Ärzte, welches außer von den Geschäftsführern auch von den Chefärzten der jeweiligen Frauenkliniken unterzeichnet wurde, informieren beide Kliniken, dass sich angeregt „durch die gesundheitspolitischen Aktivitäten auf Kreisebene“ eine „interdisziplinäre perinatologische Kooperation zwischen den beiden großen Kliniken im Kreis, die an der Versorgung von Risikogeburten teilnehmen“ etabliert hat.
Das bedeutet: bei drohender Frühgeburt unter der 32. Schwangerschaftswoche bzw. für Frühgeborene unter 1500 Gramm wird das Hegau-Bodensee-Klinikums als Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe (Level 1) die Versorgung für den Landkreis Konstanz und die angrenzenden Landkreise gewährleisten. Dabei sollen die aus Konstanz stammenden und in Singen primär versorgten Frühgeborene bald möglichst wieder heimatnah in die Konstanzer Kinderklinik verlegt werden. Konstanz wird sich als Perinataler Schwerpunkt auch weiterhin um die Versorgung von Risikoschwangeren ab der 32. Schwangerschaftswoche aus seinem Einzugsbereich kümmern.
Mit diesem Konzept wollen die beiden Kliniken vor dem Hintergrund der Diskussion um Mindestmengen in der Frühgeborenenversorgung auch in Zukunft eine wohnortnahe und gut funktionierende stationäre Versorgung von Mutter und Kind im Landkreis sicher stellen. Beide Seiten sprechen von einer „historischen Chance“.