Der Blick geht nach vorn

21. Dez 2011

Letzte Sitzung der Gesellschafterversammlung der HBH-Kliniken in 2011

(Singen).  Die Harmonie lag wohl weniger am bevorstehenden Weihnachtsfest als an den Fakten, die insgesamt froh stimmten und somit auch durchgängig einstimmige Beschlüsse hervorbrachten, wie der Aufsichtsratsvorsitzende Oliver Ehret am Ende der Sitzung der Gesellschafterversammlung der HBH-Kliniken GmbH am vergangenen Freitag feststellte.


Die Gesellschafter beschäftigten sich auch mit der wirtschaftlichen Lage des Verbunds und stellten die mittlerweile uneingeschränkt testierten Jahresabschlüsse 2009 sowie 2010 fest und entlasten den Aufsichtsrat. Schon von 2008 auf 2009 wurde auch aufgrund höherer Erlöse ein deutlich verbessertes Betriebsergebnis erzielt, der positive Trend setzte sich im Jahr 2010 fort und hielt in 2011 an. Das stimmte die Versammlung optimistisch, wenngleich die Trennung von den beiden Rehakliniken im Westen sich als Einmaleffekt stark minimierend auf das Jahresergebnis 2010 auswirkte. Dennoch: Die kalkulierten Rahmenbedingungen für den Verkauf der beiden Rehakliniken Sankt Marien und Hochrhein-Eggberg-Klinik konnten eingehalten und die Trennungsprozesse vollzogen werden, ohne die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des HBH-Kliniken-Verbunds zu überfordern. Letztere ist notwendig, um die Herausforderungen der Zukunft bewältigen zu können.


Mit der Zukunft beschäftigten sich die Gesellschafter in ihrer Sitzung am Freitag gleich
mehrfach. So konkretisiert sich der geplante geriatrische Schwerpunkt am Hegau-Bodensee-Klinikum am Standort Engen, nachdem endlich ein geeigneter Bewerber für den Chefarztposten gefunden werden konnte. Dieser stellte sich in der Gesellschafterversammlung vor und fand auf Anhieb die Zustimmung des Gremiums. Die Geschäftsführung wurde beauftragt, mit ihm in die Vertragsverhandlung einzutreten. Sobald die Verträge unterzeichnet sind, wird der neue Chefarzt der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Schaffung eines strukturierten geriatrischen Schwerpunkts bringt einerseits eine bessere Versorgung der älteren Mitbürger mit sich und ermöglicht andererseits höhere Erlöse für das Hegau-Bodensee-Klinikum durch die so genannte geriatrische Komplexpauschale.


Verbesserungen planen die Verantwortlichen des HBK Singen bei der Parkplatzsituation vor dem Hegau-Bodensee-Klinikum Singen. Diese sei, so HBH-Geschäftsführer Peter Fischer, „katastrophal“ und den Besuchern und Mitarbeitern des Hauses nicht länger zuzumuten. Deshalb wird schon seit längerem überlegt, wie Abhilfe geschaffen werden kann. Nach der intensiven Prüfung verschiedener Varianten sowohl in baulicher als auch in finanzieller
Hinsicht soll auf dem jetzigen großen Parkplatz ein Parkhaus mit rund 310 Stellplätzen
entstehen, was rund 130 Stellplätze mehr als bisher bedeutet. Als Bauherr könnten die
Singener Stadtwerke auftreten, Betreiber wäre HBH, welche das Parkhaus von den
Stadtwerken mieten würden. Im Gegenzug wird der kostenlose Parkplatz auf der anderen Seite der Schaffhauserstraße dicht gemacht und ein Anwohnerparken im Wohngebiet „Twielfeld“ eingeführt. Die Gesellschafter fassten einen Grundsatzbeschluss für das Parkhaus und beauftragten die Geschäftsführung, alle weitere Schritte zu veranlassen, damit Ende nächsten Jahres das neue Parkhaus in Betrieb gehen kann. Um für ausreichend Parkplätze während der Bauzeit zu sorgen, wird es einen Interimsparkplatz auf dem Krankenhausgelände geben.


Auch die geplante Krankenhaus-Holding war Thema am Freitag. Die Kreislösung wird von allen Seiten begrüßt. Weil diese aber eine Entscheidung von weitreichender Bedeutung ist und geprägt durch die schlechten Erfahrungen im Zusammenhang mit der Ausdehnung in Richtung Westen, beantragten alle Fraktionen des Singener Gemeinderats eine zeitnahe Klausurtagung mit allen HBH-Beteiligten und sämtlichen Gutachtern und Beratern, um nochmals die Kreisholding und ihre Alternativen zu diskutieren. Diese Informationsveranstaltung wurde bereits durch OB Ehret terminiert und fand auch die Zustimmung der Mitglieder der Gesellschafterversammlung.

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