Neues Zentrum ist einmalig in der Republik

23. Nov 2010

„Zentrum für Kinder und Jugendgesundheit im Hegau“ hat mit der Kinderklinik des Hegau-Bodensee-Klinikums Singen und dem Hegau-Jugendwerk in Gailingen zwei starke Partner

(Singen). Der HBH-Klinikverbund geht mit einem neuen „Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit im Hegau“ in die Zukunft. Der offizielle Startschuss dafür wurde am vergangenen Samstag, 20. November, mit einem Festakt und rund 70 geladenen Gästen im Cafe Lichtblick des Hegau-Bodensee-Klinikums Singen gefeiert. Das Zentrum besteht aus zwei starken Partnern: der Kinderklinik des Hegau-Bodensee-Klinikums Singen (HBK) und dem Hegau-Jugendwerk in Gailingen. Das sind zwei traditionsreiche Einrichtungen des Gesundheitsverbunds mit jeweils spezifischen Leistungen und speziellen diagnostischen Möglichkeiten, die unter dem Dach des neuen Zentrums noch enger kooperieren und sich weiter vernetzen werden.
Die Bündelung der Leistungsspektren der beiden Einrichtungen, so Oberbürgermeister Oliver Ehret in seinem Grußwort bei der offiziellen Einweihung des neuen Zentrums, ermögliche nicht nur die Qualität der Patientenversorgung für die Region und darüber hinaus weiter zu steigern, sondern auch die Attraktivität als Arbeitsgeber zu erhöhen. Im neuen Zentrum sah Ehret, der zugleich Vorsitzender des Aufsichtsrats des HBH-Klinikverbunds ist, einen weiteren „Schritt in Richtung Zukunftssicherung des Verbunds“. Er freute sich über das neue Zentrum, das nicht nur in Baden-Württemberg, sondern auch bundesweit in dieser Form einmalig ist.

Das hatte auch zuvor auch Peter Fischer, Geschäftsführer der HBH-Kliniken GmbH und der Hegau-Jugendwerks GmbH, in seiner Begüßung unterstrichen. Für ihn ist das Zentrum ein „weiterer wichtiger Baustein im Gesundheitsangebot des Klinikverbunds“.

Einen herzlichen Glückwunsch zum neuen Zentrum kam auch vom Landtagsabgeordneten Andreas Hoffmann, der am Samstagvormittag gleich mehrere Hüte auf hatte. So hielt er einerseits als Gesundheitsexperte und gesundheitspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, andererseits auch als Kreisrat, HBH-Gesellschafter und Mitglied im Förderverein des Hegau-Jugendwerks die Festrede. Hoffmann referierte über den Fachkräftemangel im Land. Er machte deutlich, dass die kinderärztliche Versorgung auch im Landkreis Konstanz in der Zukunft gefährdet sei. Über die Hälfte der aktuell arbeitenden ambulanten Kinderärzte sind über 50 Jahre alt, 18 Prozent sind gar über 60 Jahre alt. Da sei es nötig, rechtzeitig Vorsorge zu treffen. Das tue das Land mit neuen Strukturvorgaben, um dort, wo die ambulante Versorgung weg breche durch neue Ermächtigungen auch Krankenhausärzten die Möglichkeit zu geben, die entstehenden Lücken zu füllen.
Der neue Leiter des Zentrums, Dr. Andreas Trotter, zugleich Chefarzt der Klinik für Kinder und Jugendliche am HBK Singen, und sein Stellvertreter, Dr. Klaus Scheidtmann, seines Zeichen Ärztlicher Direktor des Hegau-Jugendwerks in Gailingen, stellten die jeweiligen Einrichtungen und die Vorteile und Chancen durch die neue Zentrumsbildung vor. So ermöglicht die neue Kooperation innerhalb des Zentrums neue Leistungsangebote wie Neuroorthopädie oder die Weiterentwicklung von Angeboten wie Kinderurologie, Neurochirurgie für Kinder oder die differenzierte Schmerztherapie durch die Anästhesie für die jungen Patienten. Durch die Zentrumsbildung ist beispielsweise der schnellere Abruf gegenseitiger Leistungen möglich, auch die Versorgung der neurologischgeschädigten Kinder unter zwei Jahren wird durch die gemeinsame Kompetenz verbessert.

Da auch neue Strukturvorgaben in der Pädiatrie zu erwarten seien, könnten diese durch das neue Zentrum gemeinsam erfüllt werden. Damit sei man im immer stärker werdenden Konkurrenzkampf bestens gerüstet, so Trotter. Vorteile bringt das neue Zentrum auch vor dem Hintergrund des zunehmenden Fachkräftemangels. In der Aus- und Weiterbildung kann durch die große Bandbreite der angebotenen Leistungen des neuen Zentrums ein sehr großes Spektrum für die Facharztausbildung angeboten werden – das reicht vom Facharzt für Kinderheilkunde und Jugendmedizin über den Neuropädiater und Neonatologen bis zum klinischen Neuropsychologen für Kinder.

Bevor gemeinsam die neue Hinweistafel vor dem Eingang der Kinderklinik enthüllt wurde, machten Rehabilitanden aus dem Hegau-Jugendwerk gemeinsam mit ihren Musiktherapeuten die Arbeit des Jugendwerks erlebbar. Die Darbietung der Combo aus der Musikwerkstatt war zugleich der emotionale Höhepunkt der Feier. Mit dem Evergreen „Über sieben Brücken musst Du gehen“ wurden an diesem Vormittag viele Brücken geschlagen, vor allem aber eine Brücke in eine hoffnungsfrohe gemeinsame Zukunft.

Pressekontakt: Andrea Jagode, Pressesprecherin des HBH-Klinikverbunds, Tel. 07731/89-1407
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Sie freuen sich über das neue Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit im Hegau (v.l.n.r): Oberbürgermeister Oliver Ehret, Zentrumsleiter Andreas Trotter, stellv. Zentrumsleiter Klaus Scheidtmann, HBH-Geschäftsführer Peter Fischer und Gesundheitsexperte MdL Andreas Hoffmann. Bild: aj

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