Aus eigener Kraft sanieren

23. Feb 2010

Pressemitteilung zur gemeinsamen Sitzung von Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung am 30. April 2010.

Die Trägerschaft befindet sich an einem entscheidenden Punkt. Darüber waren sich die Aufsichtsräte und Gesellschafter bei ihrer gemeinsamen Sitzung am Freitagnachmittag einig. Aufsichtsratsvorsitzender Oliver Ehret zeigte sich optimistisch: „Ich glaube fest daran, dass wir uns aus eigener Kraft sanieren können“. Der Verbund verfügt zwar über kranke Töchter (Hochrhein-Eggberg-Klinik, Reha-Klinik Sankt Marien, wir berichteten bereits), aber auch über eine gesunde Mutter. Ehret machte klar: Für die Sicherung des Unternehmens sei es wesentlich, den jährlichen Mittelabfluss zu stoppen und die Risiken und Belastungen zu reduzieren. Der eingeschlagene Sanierungskurs müsse fortgesetzt werden.

Für die Fortführung der Sanierung bedarf es auch der Sanierungsbeiträge – sei es von Seiten der Mitarbeiter (Stichwort Notlagentarifvertrag, dessen Inhalte im Mai verhandelt werden), der Gesellschafter oder durch Forderungsverzicht der Banken.Vorrangige Ziele sind der Verkauf der problematischen Einrichtungen: Für die Rehaklinik Sankt Marien in Bad Bellingen endete am 30. April die Angebotsabgabe. Im Mai sollen die Angebote gesichtet und die Vertragsverhandlungen geführt werden. Ehret zeigte sich überzeugt, hier zu einem guten Ergebnis zu kommen, es gebe einige sehr interessante Bieter.
Schwieriger gestaltet sich die Lösung für die stark defizitäre Hochrhein-Eggberg-Klinik (HEK). Auch die HEK wurde europaweit ausgeschrieben, zusätzlich wurde bei potenziellen Interessenten direkt angefragt. Am 30. Mai endet die Frist für die Angebotsabgabe.Unabhängig davon wird weiter an der „Säckinger Lösung“ gearbeitet, der „Runde Tisch“ findet am 4. Mai seine Fortsetzung. Sollte der gewünschte Verkauf nicht möglich sein, wird auch über eine Schließung der Einrichtung nachgedacht.

Zum Verhandlungsstand in Sachen Kreislösung informierte der Aufsichtsratsvorsitzende, dass der Landkreis Konstanz das Gutachten mittlerweile in Auftrag gegeben hat. Ergebnisse werden frühestens Ende Mai erwartet. Zudem vergab die Gesellschafterversammlung den Auftrag, mögliche Versicherungsansprüche zu prüfen und ggf. auch geltend zu machen. Die erweiterte Vermögensschadens-Haftpflichtversicherung, bei der die GmbH seit Jahren versichert ist, sichert Schadensersatzansprüche der Hegau-Bodensee-Hochrhein-Kliniken GmbH gegenüber den Organen der GmbH ab.

Die Berater von Kienbaum stellten den Sachstand bezüglich der Umsetzung der Maßnahmen und des weiteren Vorgehens gemäß ihrem Gutachten vor. Die entwickelten Standortkonzepte (wir berichteten) werden derzeit umgesetzt (Engen, Radolfzell), in Stühlingen ist die Umsetzung weitgehend abgeschlossen. Zu den bereits bekannten Optimierungsmaßnahmen kommt als neues Thema die weitere Optimierung der Abrechnungsprozesse hinzu, Ziel ist eine zentrale Abrechungsstelle. Auch der Bereich des Facility Managements (Reinigung, Catering, Logistik, Haus- und Betriebstechnik, Energie, Medizintechnik) wird derzeit einer Prüfung unterzogen, die Ergebnisse werden Mitte Mai erwartet. (-aj-)

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