Den Besonderheiten von Kindern Rechnung tragen

16. Okt 2017

Erfolgreiche fünf Jahre Kinderchirurgie im Gesundheitsverbund Landkreis Konstanz

Dr. Thilo Bielefeld. Bild: aj
Dr. Thilo Bielefeld. Bild: aj

(Singen). Kinder sind etwas Besonderes; keine kleinen Erwachsenen. Denn sie wachsen noch und ihre Kör¬persysteme sind noch nicht ausgereift. Beim Wachstum durchlaufen sie verschiedene Entwicklungsstadien. Jedes Stadium hat seine Besonderheiten - Besonderheiten, die im natürlich auch medizinischen Alltag von Bedeutung sind. Um Kindern medizinisch gerecht zu werden brauchen sie ihre eigenen Ärzte und ihre eigenen Chirurgen. Am Klinikum Singen gibt es seit fünf Jahren die Sektion Kinderchirurgie, die von Dr. Thilo Bielefeld (59) geleitet wird. Seit Sommer 2012 kümmert er sich chirurgisch um angeborene Fehlbildungen von Kopf bis Fuß, die nur kinderchirurgisch korrigierbar sind wie Spaltbildungen der Bauchwand oder Darmengstellen bei Neugeborenen. Hier arbeitet er eng mit dem Perinatalzentrum zusammen. Dank des eigenen Kinderchirurgen vor Ort sind die Wege kurz; kürzer als an manchen Supramaximalversorgungs-Kliniken. Nicht selten müssen bei sehr früh geborenen Kindern Erkrankungen in Kooperation mit den Neonatologen betreut und operiert werden.
Und er kümmert sich darüber hinaus um erworbene Erkrankungen, die eines Chirurgen bedürfen – sei es durch Unfälle, Infektionen oder Neubildungen. Das umfasst z. B. Leistenbrüche und vor allem entzündliche Baucherkrankungen (z.B. am Blinddarm).

Nachdem Dr. Thilo Bielefeld im Sommer 2012 bei „Null“ gestartet war, hat sich der Singener Kinderchirurg in den letzten fünf Jahren einen guten Namen gemacht. Die kleinen Patienten kommen aus einem weiten Umkreis, Tendenz steigend. „Der Bedarf ist da“, erklärt Bielefeld „das sehen wir sowohl an der steigenden Zahl in der Sprechstunde als auch an der steigenden Zahl der Operationen“. Seine Patienten kommen aus dem ganzen Landkreis Konstanz und den Nachbarlandkreisen. Mittlerweile operiert er immer an zwei festen Tagen in der Woche in Singen, in Konstanz nach Absprache und an regelmäßig festen Terminen ambulante Fälle in Radolfzell. Sein Wissen und Können ist im ganzen Gesundheitsverbund gefragt.

Den ersten kleinen runden Geburtstag nimmt Dr. Bielefeld, der mit seiner Sektion an der Singener Klinik für Kinder und Jugendliche angedockt ist, zum Anlass, Mitte Oktober ein Symposium für die Kinderärzte seines Einzugsgebiets unter dem Titel „Als wär´s ein Teil von mir – fünf Jahre Kinderchirurgie im Landkreis Konstanz“ zu veranstalten. Dazu kommen auch Vertreter der Kinderchirurgie der Universitätsklinik Freiburg. Neben einer Bestandaufnahme, Rückblick und Fazit der Kinderchirurgie in Südbaden im Allgemeinen sowie im Landkreis Konstanz im Besonderen, wird es auch einen Ausblick auf die Zukunft geben. Für diese hat Thilo Bielefeld einen Wunsch: „Dass es immer mehr Kinder geben wird, die von Kinderkranken-schwestern, Kinderärzten und Kinderchirurgen betreut werden, egal wo. Noch immer werden nämlich über die Hälfte aller Kinder von Erwachsenen-Ärzten betreut“. Eigentlich, so fügt er an, sollten alle Patienten, egal ob groß oder klein, so vorsichtig und umfassend, ja liebevoll behandelt werden, wie es in der Kinderchirurgie und Pädiatrie üblich ist.

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