Abtauchen in eine Welt voller Fantasie

12. Sep 2016

Singener Facharzt spendet sein Autorengehalt in Form von Spielen der Singener Kinderklinik

Erzieherin Conny Frei und Chefarzt Prof. Andreas Trotter von der Singener Kinderklinik lassen sich von Dr. Stefan Bushuven (Bildmitte) in die fantasievolle und abenteuerliche Welt der Pen&Paper Rollenspiele entführen. Bild: aj
Erzieherin Conny Frei und Chefarzt Prof. Andreas Trotter von der Singener Kinderklinik lassen sich von Dr. Stefan Bushuven (Bildmitte) in die fantasievolle und abenteuerliche Welt der Pen&Paper Rollenspiele entführen. Bild: aj

(Singen). Auf sein Autorengehalt hat er verzichtet, stattdessen spendete Dr. Stefan Bushuven, Facharzt für Anästhesiologie und Krankenhaushygieniker am Singener Klinikum, sein Honorar das er vom Uhrwerkverlag bekommen sollte, der Kinderklinik. Dies nicht in Form von Geld, sondern in Form eines Spielepakets. Darin enthalten waren sogenannte Pen&Paper Rollenspiele, die Bushuven seit seinem zwölften Lebensjahr spielt und seit fünf Jahren auch erfindet. Er ist mittlerweile Autor solcher Rollenspiele bei dem Kölner Verlag, der sich auf Fantasy Pen&Paper Rollenspiel spezialisiert hat. Die Motivation für seine Spende: Er wollte für die größeren Patientenkinder ein Angebot schaffen, denn nach seiner Erfahrung würden die in der „quietschbunten Welt der Klein- und Schulkinder“ immer etwas „untergehen“.

Chefarzt Prof. Andreas Trotter und Erzieherin Conny Frei von der Singener Kinderklinik freuten sich über die unerwartete Spende in Form von vier Spielen, die in kleiner Runde von Jugendlichen ab zwölf Jahren direkt am Krankenbett gespielt werden können und manche Langeweile vertreiben dürften. Viel Aufwand haben die jugendlichen Patienten dabei nicht, jedes Spiel kommt mit Zettel und Bleistift und meist einem Würfel aus. Mitzubringen sind Kreativität, Spielfreude und Neugier – und Zeit. Aber die dürften die jungen Patienten ja reichlich haben. Denn unter drei Stunden, so Bushuven, läuft eine Spielrunde selten ab.

Beim Pen-&-Paper-Rollenspiel, erklärt Bushuven beim ersten Spieletest in der Singener Kinderklinik, nehmen die Mitwirkenden fiktive Rollen ein und erleben gemeinsam durch Erzählen ein Abenteuer. Eingetaucht wird in Fantasiewelten, wo es vor Zauberern, Dieben, Bösewichten oder lieblichen Elfen nur so wimmelt. Da gilt es im einfachsten Fall einen Schatz aus einer Höhle zu bergen – doch der Phantasie der Spieler sind keine Grenzen gesetzt. Das spannende Gesellschaftsspiel ermöglicht, sich in eine andere Welt zu träumen und sich so zu spielen wie man gerne sein will, schildet Stefan Bushuven die Faszination des Rollenspiels. Ob die Spieler sich dabei eine einzelne Geschichte ausdenken oder eine Geschichte mit mehreren Folgen spielen, bleibt diesen überlassen. Die Regeln sind einfach und schnell erlernbar, so Bushuven, es braucht nur einen Spielleiter und Spieler, die Lust haben, in die Rollen unterschiedlicher Charaktere zu schlüpfen. Pen&Paper Rollenspiele seien „wie world of warcraft nur ohne Computer“, zieht der junge Facharzt einen Vergleich.

Das erste Pen&Paper Spiel stammt aus den 70er Jahren. Es heißt „Dungeon and Dragons“ und gilt heute als Klassiker. In den 80er Jahren erlebte diese Form von Rollenspiel seine Blütezeit. Von den Computerspielen verdrängt, erleben die Pen&Paper Rollenspiele seit rund fünf Jahren vor allem unter den Studenten eine Renaissance. Die Spiele seien auch familientauglich, so Bushuven, und sie seien geeignet für Menschen von zehn bis 100 Jahren. Er selber hat als Spieleautor schon drei Bücher geschrieben, acht Geschichten von ihm gibt es online zum Herunterladen. So stammt beispielsweise das Spiel „Gammaslayers“ aus seiner Feder. Als Autor erfindet man eine Welt, der Spielleiter erfindet dazu die Geschichten, erläutert der Singener Facharzt seine Rolle bei dieser Art von Rollenspielen.

INFO: Wer mehr wissen will, kann sich über https://de.wikipedia.org/wiki/pen-%26-Pper-Rollenspiel weitere Informationen holen.

Diese Webseite nutzt externe Komponenten, wie z.B. Karten, Videos oder Analysewerkzeuge, welche alle dazu genutzt werden können, Daten über Ihr Verhalten zu sammeln. Weitere Informationen zu den von uns verwendeten Diensten und zum Widerruf finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.
Ihre Einwilligung dazu ist freiwillig, für die Nutzung der Webseite nicht notwendig und kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden.