Berufserkundung im Singener Klinikum

14. Mär 2016

VABo-Klasse der Robert-Gerwig-Schule erhält Einblick in den Klinikalltag

Die VABo-Klasse der Robert-Gerwig-Schule besuchte das Singener Klinikum und erhielt einen Einblick in den Arbeitsalltag. Bild: aj
Die VABo-Klasse der Robert-Gerwig-Schule besuchte das Singener Klinikum und erhielt einen Einblick in den Arbeitsalltag. Bild: aj

(Singen). Auf Berufserkundungstour war eine der beiden VABo Klassen der Singener Robert-Gerwig-Schule (Vorbereitung für Arbeit und Beruf ohne Deutschkenntnisse) im Singener Klinikum. In Begleitung ihres stellvertretenden Klassenlehrers Fabian Jutt und Schulsozialarbeiterin Stephanie Sernatinger sowie Bruno Maier und Eberhard Grundgeiger vom Lions Club Singen-Hegau besuchte eine Gruppe von 19 Schülerinnen und Schüler das Krankenhaus, um einerseits die Einrichtung und die Arbeit in einem deutschen Krankenhaus und andererseits die vielen Möglichkeiten einer Ausbildung im Singener Krankenhaus kennen zu lernen.

Felix Behm, im Klinikverbund zuständig für die kaufmännische Ausbildung, stellte die verschiedenen kaufmännischen Ausbildungsberufe vor, Nicole Acker von der Krankenpflegeschule stellte die verschiedenen Möglichkeiten der pflegerischen Ausbildungen vor.

Der Lions-Club Singen-Hegau war vertreten, weil er eine Patenschaft für die VABo-Klasse an der Robert-Gerwig-Schule Singen übernommen hat, was sich einerseits in einer finanziellen Unterstützung der Klasse in der Anschaffung von Lernmaterialien, andererseits in der Vermittlung von Kontakten in die Gesellschaft und die regionale Wirtschaft ausdrückt. Letzteres beinhaltet die Vermittlung von Betriebsführungen wie jene im Singener Klinikum oder von Praktika und Ausbildungs- und Arbeitsplätzen.

Fabian Jutt, der den VABo-Schülern berufsfachliche Kompetenz vermittelt, betont wie wichtig solche Betriebsführungen seien. Denn oftmals haben die Jugendlichen keine Vorstellung von Berufen und Berufszweigen in Deutschland – die Möglichkeit, vor Ort ein Unternehmen kennen zu lernen, helfe bei der Orientierung. In seiner VABo Klasse sind zur Hälfte syrische Flüchtlinge, und zur Hälfte Jugendliche aus dem europäischen Ausland wie Rumänien, Kroatien, Albanien, Italien oder Portugal. Die Schüler sind zwischen 15 und Anfang 20 Jahre alt und leben seit rund einem Jahr in Deutschland.

Der Unterricht in der VABo-Klasse wird durch zwei zweiwöchige Betriebspraktika ergänzt, natürlich gehört auch das Erlernen der deutschen Sprache, Rechnen, Daten- und Textverarbeitung, aber auch so praktische Dinge wie das Kennenlernen des Dualen Bildungssystems, das Üben von Bewerbungsgesprächen und vieles mehr zum Inhalt dieses Vorqualifizierungsjahres, das mit einer Prüfung endet. Wer diese geschafft hat, hat die Grundlage, um beispielsweise auf der Hauptschule bis zum Hauptschulabschluss weiterzumachen. Oder er kann sein Zertifikat beim Arbeitgeber vorlegen bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle.

Fabian Jutt ist mit seinen Schülern sehr zufrieden. Sie seien alle motiviert und interessiert und trotz der unterschiedlichen Herkunft sei eine schöne Gemeinschaft in der Klasse gewachsen. Er ist optimistisch, dass viele seiner Schützlinge ihren Weg in Deutschland machen werden.

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